Charaktere aus "Colerianischer Herbst"

Fareq Nour

 

Fareq Nour entstammt der Wüstenwelt Algaras und zählt damit zu den sogenannten Kolonieweltlern, deren Heimat vom colerianischen Imperium besetzt besetzt – oder aus colerianischer Sicht zivilisiert – wurde. Wie so viele seiner Landsleute ist er vom imperialen Militär zwangsverpflichtet worden. Das colerianische Imperium mag zwar die Kultur und Eigenständigkeit der Welten des El-Schemse-Systems nicht achten, die billigen Hilfskräfte jedoch sehr wohl. Als Kadett der Raummarine hat es Fareq irgendwo in der Mitte zwischen Kanonenfutter an einer Front und dem ruhigen Putzleutejob auf Coleria Prime getroffen. Er trägt es mit der ihm eigenen Art von Zynismus, seiner ganz persönlichen Art der passiven Rebellion gegen die Besatzer seiner Heimatwelt. Wie alle Kolonieweltler lehnt er jegliche Kooperation mit den verhassten Imps über das verlangte Mindestmaß hinaus ab und zeigt diesen seine Verachtung, so gut es eben geht. Auch Fareq hat ein gesundes Gefühl für das eigene Überleben entwickelt und passt sich somit auf seine ganz spezielle Weise ebenfalls den imperialen Gesetzen an. Ein Umstand, den er nicht allzu bereitwillig diskutiert. Zusätzlich sieht er sich selbst gerne als netten Kerl, was ihn im Fall der Imperialen Rafale Goeland in eine Identitätskrise nach der anderen stürzt. In Rafale sieht er nicht die klassische Imp, sondern das Wesen hinter der Uniform, wodurch sein Herz zwei Takte zugleich schlagen muss, wie die Kolonieweltler zu sagen pflegen.

 

Fareq träumt von dem Tag, an dem er dem Imperium den gestreckten Mittelfinger präsentieren und heimkehren kann, fast egal, unter welchen Umständen. Realist, der er ist, schließt er dabei die Rückkehr als Leichensack kategorisch aus und fügt sich lieber einstweilen in das Schicksal der freundschaftlich-helfenden Hand für eine Imperiale. Einer der zahlreichen Götter seiner Heimat wird sich dafür schon erkenntlich zeigen.